Marion Siéfert
2 oder 3 Dinge, die ich von Ihnen weiß
Konzept, Regie und Performance: Marion Siéfert
Licht: Matthias Schönijahn
Choreographische Mitarbeit: Merel Roozen
Technik: Siggi Ulm
Mit der Zusammenarbeit von: Rebecca Eggeling, Arthur Romanowski
Herzlichen Dank an: Janina Arendt, Matthieu Bareyre
Produktion: Marion Siéfert
Die Performance ist zugleich ein Porträt des Publikums und ein Selbstporträt. Eine außerirdische Kreatur stolpert ins Web 2.0 und erforscht die Sozialnetzwerke in der Hoffnung, auf diesem Weg Freunde zu gewinnen. Sie beschreibt, beobachtet und analysiert, was sie auf Facebook findet, geht Erzählungen auf die Spur und erfindet mögliche Fortführungen. In dieser einsamen, brüchig
gewordenen Welt steht die Zukunft unter Aufsicht und erscheint als ein Geflecht aus Wahrscheinlichkeiten. Während die Bilder laufen, steht die Ungewissheit der Begegnung erneut auf dem Spiel.
Ruby Thomas [Thomas Bartling, Ruby Beermann]
Meine ersten 100 Männer
Thomas Bartling gewährt private Einblicke in sein
Liebesleben und zieht Bilanz über seine ersten 100 Männer. In der 1:1 Begegnung mit jeweils einem Zuschauer blickt er auf jeweils eine Männergeschichte zurück. Diese Solo- performance sucht im semi-privaten backstage den Kontakt zu den Zuschauer_innen.Vor diesem Hintergrund werden Themen der Privatheit und Selbstinszenierung verhandelt.
Herzlichst
„Denn wer da hat, dem wird gegeben, daß er die Fülle habe; wer aber nicht hat, von dem wird auch das genommen was er hat.“ -Matthaeaus 13:12-
Die sinnlose Vergeudung ist eine Notwendigkeit. Jeder Organismus hat zu viel Energie, als dass sie genutzt werden könnte. Der Organismus enteignet den nicht verwertbaren Überschuss und gibt somit einen Teil von sich selbst ab. So wird die Verausgabung der Gabe zur Notwendigkeit, zur Existenzgrundlage. Alle sind erstmalGebende, sich Darbietende. Die Gabe repräsentiert dabei den Tod.Anders als beim Tausch erinnert sie an die Endlichkeit und dieMöglichkeit, dass der Tod die Rückkehrlosigkeit der Opfergabe besiegeln könnte. Dabei ist der Tod das Einzige welches einem anderen weder genommen noch gegeben werden kann. Erst durch diese Grenze gewinnt jegliches Geben einen Sinn. Der Tod ist nicht nur in einmaliger Weise (gott-)gegeben, sondern selbst gebend: Der Tod ist eine Gabe im Sinne einer Begabung zum Geben. Der Kot ist das erste Geschenk. Umtausch ausgeschlossen.
Eine Installation von Ruby Thomas [Thomas Bartling,Ruby Beermann)
quEAR!
Aus quEAR!, den Trans*tonalen Ohrenfesten ist ein quEAR!lige Gruppe geworden, die sich in Berlin immer wieder neu formiert und Hörstücke, Audioperformances und Klanginstallationen zu Gehör bringt, die sich mit den Themen Trans*, Inter und Queer Intervention befassen. quEAR! ist eine Wortschöpfung aus queer und ear bzw. hear!. Wobei queer hier nicht als Synonym für „schwul-lesbisch“ steht, sondern als offene Handlungsanweisung, die sehr viel mehr beinhaltet als die sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität der Einzelnen. Queer bezeichnet die Abweichung von der Norm und die damit verbundene Herausforderung und Infragestellung der Grenzen, die von der Mehrheitsgesellschaft gesetzt werden. Queer ist für uns auch eine Utopie, nicht im bürgerlichen Sinne von Weltfremdheit, sondern im Sinne eines Ortes, der nicht ist, den es noch nicht gibt, der aber benannt werden kann und den es unentwegt zu schaffen gilt. Wir fördern den künstlerischen und politischen Austausch über Audio. Wir möchten Leute animieren, Audio als Werkzeug zu benutzen, um in heterosexistische, transphobe, rassistische und kapitalistische Verhältnisse zu intervenieren.
LOVEFUCKERS
SPAM
Jeden Tag können Sie Ihre Chance auf großes Glück wieder zu löschen. Warum haben Sie Ihre miese Leben so sehr lieben? Warum scheitern so ängstlicher? Warum nicht alles oder nichts? Warum bist du nicht reich und sexy und helfen Menschen in Not und brauchen nur einen Finger zu biegen Sie sicher? Jede Versuchung inhärent ist ein Teufel. LOVEFUCKERS sind Spam. Wir versprechen Ihnen Glück von Welt. Kommen Sie vorbei. Every day you delete your chance at great happiness again. Why do you love your lousy life so much? Why You Fail more so timid? Why not all or nothing? Why are not you rich and sexy and help people in need and need only bend a finger you sure? Every temptation is inherent a devil. LOVEFUCKERS are spam. We promise you the luck in the world. Come on over.“
Was ist SPAM? Eine Betrugsmaschine, ein Hilfeschrei, eine ernstgemeinte Verführung? Jeden Tag fliegen x-Millionen Spam-Mails durch das Netz, das immer mehr zu unserem Lebensraum wird. LOVEFUCKERS suchen den Ursprung und finden den Abgrund. Werden selbst zu SPAM, waren es vielleicht schon immer. Das was keiner braucht. 0,01 Prozent der Empfänger antworten auf Spam. Die Show der LOVEFUCKERS werden ungefähr die gleiche Prozentzahl der Berliner sehen. Was heisst das? Wer verführt hier wen? Wer ist der Geschädigte, wer schreit hier um Hilfe?
Joana Tischkau & Co.
WHOOMP THERE IT IS. Shaking, bouncing, body waving, kneeling, crawling and beatboxing. Bodily material exploring the edges of where its representational limits have been marked.Is this a parody, a re-enactment or even a homage? For “WHAT.YEAH” Joana Tischkau investigates hypersexualized images of black bodies in popular culture. She ponders on the potential for resistance, which the reproduction and deconstruction of stereotypical gestures and movements bear, but also acknowledges the representational limits that have been set through the concept of racism, otherness and exoticism. Tischkau deliberately references to other contemporary choreographers who have investigated otherness, body deformation and transformation, asking in what way her black female body is able to escape contextualization, identity and provoke unfamiliar images.
Metanachtsgespräche mit Kathrin Ebmeier
„Metanachtsgespräch #8: KRIEG – Marburg, 15.01.16“
Wir laden Sie dazu ein das große Thema zur späten Stunde zu diskutieren. In 2 x 45 Minuten Spielzeit servieren wir Ihnen einen Cocktail passend zum Thema KRIEG. Die Schiedsrichterin ist die Moderatorin des Gesprächs und ahndet Regelverstöße mit gelben und roten Karten. Es gibt kein Podium und keine Expert*innen. Nur diesen (halb-)öffentlichen, nächtlichen, inszenierten Raum, in dem wir aufrichtig ein gutes Gespräch mit allen Anwesenden führen werden. Nehmen Sie teil – zuhörend, sprechend, trinkend oder wie auch immer. Denn: Was immer Sie (nicht) sagen, es wird wundervoll sein…
Von und mit: Kathrin Ebmeier, Anna Kpok, Ruth Schmidt
Angela Steidele
Angela Steidele, Gewinnerin des Bayerischen Buchpreises, liest aus ihrem ersten Roman “Rosenstengel – Ein Manuskript aus dem Umfeld Ludwig II”. Darin wird die historische Geschichte einer Frau in Männerkleidern, eines schwulen Königs und eines liberalen Arztes anhand von Briefen erzählt. Wo verläuft die Grenze zwischen wissenschaftlicher Leidenschaft und verbotenem Begehren, Täuschung und Wahrheit, Perversion und Normalität, Mann und Weib, König und Untertan? Mal zärtlich, mal deftig stellt ihr Text die Frage, wie viel Liebe das Leben und wie viele Leben die Liebe fassen kann.
Birth of jones (Kristin Gerwien)
Ein performatives Konzert.
THEN WE GEHT CLOSER
AS WE DON’T KNOW MUCH ABOUT IT
THE OUTLINES OF ALL
FLOW
TAIKA
Taika zog früher als Preslisa mit Ukulele und minimalistischen Elvis-Filmsong-Interpretationen durch die Lande. Taika ( finnisch: Magie, Zauber) nennt sie ihre musikalischen Expeditionen in die Höhen und Tiefen ihrer Gefühls- und Gedankenwelt – immer noch mit der Ukulele, immer noch ein Hauch von Technicolor-Pop. Eigentlich ist Taika ein Studioprojekt, Live-Auftritte eine Rarität. Bei diesem vielleicht einmaligen, auf jeden Fall erstmaligen Mini-Konzert begleitet sie eine Bassistin. Ukulele, Bass und Stimme – fröhlich und abgründig zugleich. So wie Taikas Songs.