In Kooperation mit dem Hessischen Landestheater Marburg und german stage service
Eine Gruppe aus 10 Jugendlichen, davon 4 aus Marburg und 6, die aus Eritrea, Syrien und Afghanistan stammen, sind an diesem Projekt beteiligt. Die Jungs aus Eritrea etc. sind alle unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die teilweise über Jahre auf der Flucht waren und jetzt in Wohngruppen des St. Elisabeth- Vereins wohnen.
Alle waren Gewalt, Hunger, körperlichen und seelischen Strapazen wie dem Sterben von Mitfliehenden ausgesetzt. Alle, die aus Erirea kommen, saßen tatsächlich in einem Boot von Libyen nach Lampedusa oder Sizilien.
Choreographin Ekaterina Steckenborn, Michael Lohmann, Meret Kiderlen und Katrin Hylla haben ein Team gebildet um physische, musikalische, spielerische, die eigenen Geschichte und vor allem DIE GEGENWART reflektierende Zugänge zu den Kids zu finden. „Die Flucht können wir nicht ganz ausblenden, denn sie ist ein lebensbestimmender Teil der Kids geworden. Aber wir wollen zeigen, dass die Vergangenheit dieser Jugendlichen ihrer vitalen aufgeschlossenen und begeisterungsfähigen Art keinen Abbruch tut. Wir kochen, singen, tanzen, reden – erfinden etwas.“
Künstlerisch interessieren wir uns dafür, wie sich die Jugendlichen selbst sehen und präsentieren wollen. Wir haben „Hausaufgaben“ gegeben, z.B. für ihren Alltag charakteristische Sounds mit dem Handy aufzunehmen oder jeden Tag um 15 Uhr ein Foto zu machen. Wir schreiben zusammen zu verschiedenen Themen. Aus all diesem heterogenen Material werden wir eine Komposition zusammenstellen, die versucht, gegenüber der Vergangenheit, die Gegenwart und Zukunft stark zu machen, in der laut nachgedacht, wild getanzt und gemeinsam gesungen wird!
Das Projekt „Deine Welt“ wird gefördert durch „Wege ins Theater!“, das Förderprogramm der ASSITEJ im Rahmen von „Kultur macht stark! Bündnisse für Bildung“.Die Förderung bezieht sich auf benachteiligte Kinder und Jugendliche.
Wichtig sind die Kooperationspartner: Das HLTM kooperiert vor allem mit dem St. Elisabeth -Verein in Marburg und der Clemens Brentano Europa Schule Lollar, aber auch der AWO Giessen, Diakonie Giessen. Freundliche Unterstützer sind die Tanzschule Step -in und das G-Werk Marburg.
Ein Projekt von und mit:
Klara Rewicki, Habtom Weldu, Hamed Mahmudi, Nele Rößer, Niyat Mebrahtom, Meron Abraham, Paula Marie Aigner, Yonas Tesfalem, Yolanda Neißer, Zeray Tesfay.
Regie: Katrin Hylla, Meret Kiderlen
Choreographie: Ekaterina Khmara
Ton: Michael Lohmann
Bild: Laurenz Raschke