Aasfresserherz

german stage service | Christoph Jilo

Die Börsenkurse stürzen ab, die Finanzmärkte kollabieren. Durch Manhattan fährt eine weiße Stretchlimousine, monströs und verächtlich, ausgestattet mit allen digitalen Errungenschaften, Datenschirme, SpyCam, Herzmonitor.
Im hinteren Teil des Autos sitzt Eric, jung, erfolgreich, milliardenschwer, 6 Prozent Körperfett. Eric, ein Global Player, Spekulant, Vermögensverwalter. Ein Mann mit Raubvogel-Impulsen, ein Mann mit einem Gefühl mächtiger Erregung, das ihn durch seine Tage treibt. Ein gefährlicher Mann (vermutet seine Frau, die er manchmal mit einer Anderen verwechselt).
In seiner Stretchlimousine empfängt er seinen Sicherheitschef, seine Kunsthändlerin und Geliebte, seine Finanzberater, seinen Währungsanalysten. Hier widmet er sich seinen Gedanken, hier lässt er sein Herz und seine Prostata kontrollieren.
Draußen sind die Straßen verstopft, Demonstranten setzen Ratten in Luxusrestaurants aus, an einem Filmdrehort liegen Hunderte nackter Menschen. Im Auto forciert Eric die Vernichtung seines Vermögens und treibt sein Leben dem Zusammenbruch entgegen.
Im Zusammenspiel von Darstellung, Text, Video und Musik kreiert aasfresserherz einen Schwebezustand, der fasziniert und beunruhigt.
Aasfresserherz – die neue Theaterproduktion von german stage service

Dass dieses Nicht-Leben eindrucksvoll auf der Bühne des g-werks anderthalb Stunden lang die Zuschauer fesselte, ist die Leistung von Regisseur Christoph Jilo und seinem Film- und Technikteam und von Schauspieler Ben Daniel Jöhnk.(…)Jöhnk macht aus der Wall Street-Figur im obersten Zockermilieu aber mehr als nur einen Typen, er entdeckt auch menschliche Seiten an ihm, so dass die Autofahrt durch New York durch sein intensives Spiel zu einem spannenden Theater-Erlebnis wird. (Herbert Fuchs für das Marburger Forum)

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Der Gießener Musik- und Theatermacher Christoph Jilo hat fürs Theater zuletzt Bühnenmusik am Berliner Ensemble komponiert. Neben verschiedenen Musikprojekten (Chinchilla Star, Lasso) hat er szenisch in den letzten Jahren durch spektakuläre Projekte im öffentlichen Raum von sich Reden gemacht.

Schauspieler Ben Daniel Jöhnk ist am Schauspielhaus Hamburg, Schauspiel Frankfurt und Theater Freiburg tätig, hat u.a. mit den Regisseuren Jürgen Gosch, Stefan Pucher und Jan Bosse gearbeitet. Die Videos steuert Filmemacher Stéphane Bittoun bei, der mit seinen Theaterarbeiten (Das wilde Schaf, Mein erster Sony) am Mousonturm inzwischen bundesweite Anerkennung findet.

aasfresserherz ist eine Koproduktion von german stage service und Christoph Jilo, gefördert durch den Fonds Darstellender Künste e.V., das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst und die Stadt Marburg
Mit freundlicher Unterstützung durch AEM Gießen.

Regie, Komposition, Bühne:
Christoph Jilo

Schauspiel:
Ben Daniel Jöhnk

Videoregie:
Stéphane Bittoun
Sounddesign:
Mario Götzenberger
Licht und Technik:
Jörn Boldt

Darstellerinnen Film
Elise Shifrin: Sandra Bayrhammer
Jane Melman: Kyra Lippler
Sprecherinnen, Sprecher
Didi Fancher: Petra Soltau
Torval: Thorsten Danner
Nachrichtensprecherin: Laura Cisneros

Filmteam
Kamera: Mark Liedtke
Schnitt: Tobias Dusche
Animation:
Hanspeter Ludwig,
Till Schürmann

Künstlerische Beratung Bühnenbild:
Jörg Sturm

Produktion: german stage service / Christoph Jilo
Produktionsleitung:
Manuela Weichenrieder
Öffentlichkeitsarbeit: Marius Rosinski

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